Im Januar 2019 habe ich mein Kamerasystem gewechselt. Für Vogel-und Naturaufnahmen nehme ich jetzt die Olympus E-M1 Mark II. Der Grund: Meine Canon-Spiegelreflexkamera 5dMarkIII, die ich für die Vogelfotografie einsetzte, ist mir inzwischen bes. mit den relativ schweren Teleobjektiven einfach zu schwer. Außerdem verursacht das Spiegelklappen bei der Aufnahme ein nicht zu verhinderndes Geräusch, was gerade bei Wildlife-Aufnahmen stört. Mit der Olympus kann man lautlos auslösen.

 

Alles in allem bin ich mit der spiegellosen Olympus-Systemkamera mFT bisher sehr zufrieden. Die Aufnahmen stehen denen der Canon Vollformat nicht nach, und es lassen sich dank des guten Stabilisators oft sogar ohne Stativ unverwackelte Aufnahmen machen. Der Autofokus ist schnell! Als Teleobjektiv benutze ich das Panasonic Zoomobjektiv 100-400 mm, mit dem ich bei effektiver Brennweite von 800 mm noch näher an die Vögel heran komme.Durch den Zoom lässt sich die Brennweite schnell ändern, was bei Vogelaufnahmen manchmal vorteilhaft ist.

 

Eine noch bessere Abbildungsleistung bietet das Zuiko 300 mm - Objektiv Festbrennweite, das mit dem 1.4 - Konverter kombiniert eine effektive Brennweite von 840 mm bietet. Schließlich - so zu sagen das non plus ultra eines Vogelfotografen/einer Vogelfotografin -  ist der Konverter 2.0, den ich Weihnachten 2019 nach langer Wartezeit endlich in Händen hielt. Er verlängert die Brennweite auf 1200 mm, wobei natürlich eine etwas schlechtere Abbildungsleistung inkauf zu nehmen ist. Bei gutem Licht kann ich aber noch akzeptable Fotos von weiter entfernten Objekten erzielen. Durch den guten Stabilisator der Kamera gelingen oft sogar Freihandaufnahmen.

 

Ich fotografiere fast ausschließlich im RAW-Format.

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Für gezielte Beobachtung z. B. aus dem Tarnzelt, aber auch durch ein Fenster, ist ein Stativ unerlässlich, schon deshalb, weil auf Dauer Freihand-Aufnahmen wegen des relativ hohen Gewichts des Teleobjektivs anstrengend und selten wackelfrei sind. Manchmal gelingen unterwegs auch Schnappschüsse ohne Stativ, bes. wenn man die Kamera auf das herunter gelassene Autofenster auflegen kann (am besten auf einen Bohnen-oder Reissack) oder eine speziell dafür vorgesehene Vorrichtung nutzt.     

         Optimal ist ein Dreibein-Stativ, außerdem nutze ich aufgrund des unproblematischen Transports und der Beweglichkeit auch öfter ein Einbein-Stativ. Auch ein Tischstativ setze ich ggf. ein. Aufnahmen mit Stativ sind i. d. R. schärfer, als Freihand-Aufnahmen.

 

Noch nicht lange beschäftige ich mich mit dem Digiscoping, d. h., die Kamera ist mit einem Spektiv verbunden. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Ich habe mich für einen für meine Vollformatkamera speziellen Adapter entschieden, der anstelle des Objektivs zwischen Kamera und Spektiv gesetzt wird. Grundbedingung ist ein gutes Spektiv (ich habe eines von Swarovski, auch der erwähnte Adapter ist von dieser Firma).

Beim Digiscoping kann man scheue Tiere auf eine sehr große Distanz fotografieren, ohne ein Tarnzelt o. ä. einsetzen zu müssen, um relativ nahe heran zu kommen. Für gute Ergebnisse müssen allerdings einige Bedingungen stimmen: Gutes Licht, Windstille, klare Luft, selbstverständlich ein stabil stehendes Stativ sowie ein ruhiges Objekt. Tiere in Bewegung oder fliegende Vögel eignen sich nicht.

 

Meinen Funk-Fernauslöser benutze ich, wenn ich auf einen bestimmten Punkt fokussiere, z. B. einen Nistkasten oder einen Ansitz, der von Vögeln gern aufgesucht wird.

 

Blitzlicht setze ich bei der Vogelfotografie nicht ein!

 

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